Lechweg Tag 5: Von Elbigenalp nach Vorderhornbach

Lechweg Tag 5: Von Elbigenalp nach Vorderhornbach

Hallo ihr Lieben,

die vierte Wanderung vom Lechweg führte mich am 27.06.2016 von Elbigenalp nach Voderhornbach.
Es hatte in der Nacht geregnet und auch früh am Morgen regenete es immer mal wieder. Das bedeutete also, dass die Waldböden, die ich ohne Zweifel zu wandern hätte, noch matschiger und die Wurzeln noch rutschiger sein würden. Matschige Waldböden und rutschige Wurzeln gehören übrigens nicht zu meinen bevorzugten Wanderuntergründen.
Aber was solls, es ließ sich ja sowieso nicht ändern.
Zu 7:45 Uhr ging ich zum Frühstück herunter und kurz vor 9 Uhr, also relativ spät, konnte ich meine Wanderung bei bewölkten aber regenfreiem Wetter starten.
Kaum war ich aus dem Gasthof zur Post heraus und auf dem Weg zurück zum Lechweg, begegnete ich erneut das ältere Pärchen, von dem ich euch im letzten Beitrag berichtet hatte. Wir würden uns am diesen Tag auf dem Weg des öfteren wiedersehen.
Meine Beine waren doch ziemlich müde und so legte ich ein langsames Wandertempo ein. Ich hoffte wieder längere Zeit alleine zu wandern, doch ich begegnete schon sehr früh andere Lechwegwanderer und viele davon waren bekannte Gesichter.
Nach nur sehr kurzer Wanderzeit legte ich bereits eine etwas längere Pause auf einer Schaukel-Rastbank ein. Auch wenn in der Ferne vorbeifahrende Autos zu hören waren, genoß ich die Pause sehr.
Ich ließ einige Wanderer an mir vorbeiziehen, darunter wieder viele bekannte Gesichter, bevor ich mich wieder auf dem Weg machte.
Bis zur der Ortschaft Häselgehr führte der Weg direkt am Lech entlang, danach ging es wieder bergauf durch einen Wald zum sog. Doser Wasserfall. Kurz hinter dem Doser Wasserfall hätte man die Doser Kapelle besuchen könne, was aber einen weiteren Aufstieg bedeutet hätte. Diesen knickte ich mir und so ging ich den eigentlichen Lechweg weiter. Durch ein Tor ging es zunächst über eine Almwiese, wo sich viele Kühe tummelten wieder etwas bergauf. Die Kühe waren, wie bisher alle Kühe die ich auf dem Lechweg begegnet bin, völig entspannt, sozusagen völlig chillig. Meine Vermutung: Die Kühe hier sind alle voll auf Gras! 😉
Danach ging es wieder durch einen Wald bergab in Richtung Elmen, also über matschigen Waldböden und rutschigen Wurzeln; nicht meine bevorzugten Wanderuntergründe; habe ich das schon mal erwähnt? An einer besonders steilen Bergabstelle, begegnte ich wieder dem netten Pärchen von Morgens. Sie ließen mich vor. Ich hatte meinerseits zuvor zwei Männer mit ihren Hunden vor gelassen. Diesen beiden bin ich im Laufe des Tages und schon die Tage zuvor des öfteren begegnet. Für die Hunde schien der Weg keinerlei Problem zu sein. Die Jungs waren ihrerseits mit zwei größeren Rucksäcken und massiven Wanderstiefeln unterwegs (ich glaube den Meindl Watzmann erkannt zu haben) und beide fit. Jedenfalls waren sie auf ebener Stelle immer deutlich schneller unterwegs als ich. An dieser Bergabstelle hatte ich aber den Eindruck mußten auch sie recht konzentriert laufen, auch wenn sie flott unterwegs waren. Ich heftete mich an ihren Versen und diesmal habe ich mich nicht wie am Vortag hingepackt.
Dann, wie sollte es auch anders sein, ging es wieder bergauf in Richtung Martinau. Das Wetter wurde deutlich besser, die Sonne kam heraus und deshalb zog ich meine Regenhose aus.
Der Weg bergauf war stellenweise recht steil und grobfelsig. Am höchsten Punkt des Anstieges, von dem man zwischendurch immer wieder einen tollen Ausblick auf die zurückliegende Stadt Elmen hatte, war eine Rastbank. Hier machte ich Pause und nach kurzer Zeit gesellten sich zwei Frauen dazu. Ich reichte Ihnen mein Fernglas, welches ich kurz vorher ausgepackt habe, um die Aussicht noch besser genießen zu können. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir, dass sie vom Chiemensee angereist sind. Sie buchten je nach Bedarf Unterkünfte in unterschiedlichen Orten am Lechweg und zogen von diesem mit Tagesgepäck los. Nach den Wanderungen fuhren sie dann mit dem Bus zur Unterkunft zurück bzw. zur nächsten Unterkunft vor. Eine etwas entspanntere Möglichkeit am Lechweg unterwegs zu sein, als wie ich armer Irrer.
Die Möglichkeit mit dem Bus zum nächsten Ort vor oder zurück zu fahren ist beim Lechweg eine tolle Sache, denn so kann man noch flexibler Unterwegs sein und hat immer die Möglichkeit, falls die Beine gar nicht mehr wollen, die Strecke abzukürzen.
Nach einer ungefähren 15-20 min Pause verabschiedete ich mich von den zwei Frauen und zog weiter. Der Weg führte zunächst leicht bergab, dann wieder leicht bergauf, bevor es in Serpentinen; mal wieder Serpentinen; kontinuierlich bergab nach Martinau ging. Kurz vor Martinau führte der Weg durch Wiesen nach Vorderhornbach. Hier begegnete ich dem schon des öfteres erwähnten Pärchen erneut. Kurz vor Voderhornbach machte diese eine Pause und ich gesellte  mich kurz zu Ihnen. Die Beiden würden noch gute  drei Kilometer weiter nach Stanzach ziehen. Ich verabschiedete mich und wanderte das letzte kurze Stück nach Vorderhornbach.
Kaum in der Ortschaft erreichte ich auch schon den „Gasthof Rose“, den ich mir als mögliche Unterkunft ausgeguckt hatte.
Ich bekam ohne Probleme ein Zimmer für die Nacht, was mich 28 EUR kosten sollte. Das Zimmer war für den Preis völlig in Ordnung und für meine Zewcke völlig ausreichend. Die Bewirtschaftung des Hauses war sehr nett.
Nach einer Dusche ging ich nach unten in den Restaurantbereich draußen und bestellte mir einen Kuchen und einen Café. Hier begegnete ich den zwei Damen vom Chiemensee wieder.
Nach dem guten Kuchen ging ich zurück auf mein Zimmer und verfasste den Blogeintrag für die gestrige Wandertour.
Um ca. 18:30 Uhr ging ich erneut nach unten in den Restaurantbereich und aß beim Fußballspiel von Italien gegen Spanien einen sehr leckeren Hirschbraten mit Spätzle, Rotkohl und Preiselbeeren.
Den Abend ließ ich dann bei zwei Zigarillos auf der Terasse vor meinen Zimmer mit einen wunderschönen Ausblick auf die umliegende Berge ausklingen.

Bis bald

euer
Benni

PS. Auch diesmal ein Link zum Tourenverlauf mit Bildern.

https://www.komoot.de/tour/t10045203?ref=atd

Von |2016-06-28T12:00:40+00:00Juni 28th, 2016|Reisen|0 Kommentare

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