heute am 26.06.2016 war meine dritte Wanderung auf dem Lechweg.
An diesem Tag war es stark bewölkt und ein ganz leichter Sprühregen begleitete mich im Endeffekt den ganzen Tag. Nur selten wurde der Regen etwas stärker aber nie war er so stark, dass ich meine Regenjacke benötigt hätte. Deshalb zog ich diese bald nach der Beginn der Wanderung aus, da es mir zu warm wurde.
Um wieder auf den Lechweg zu gelangen, mußte ich von der Unterkunft aus ein kleines Stück den gestrigen Weg entlang der Straße zurücklaufen. Nach der Bushaltestelle „Steeg Dorf“ bog ich rechts ab und ging bis zum Fluss vor. Dort ging es links auf den Uferweg entlang, der teilweise recht Nahe an der doch zeimlich stark frequentierten Straße entlang verlief. Nach dem Wechsel auf die rechte Uferseite des Lechs läuft man dann aber auf einem wundervollen Weg entlang. Links unmittelbr der Lech und rechts von einem ein schöner Wald. Auf dem nassen Waldboden waren viele Nackt- und Weinbergsschnecken unterwegs. Über den Lech sah ich ein Vogel fliegen, von dem mir ich mir ziemlich sicher bin, dass es eine Wasseramsel war.
„…Die Wasseramsel oder Eurasische Wasseramsel (Cinclus cinclus) ist die einzige auch in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Familie der Wasseramseln (Cinclidae). Der etwa starengroße, rundlich wirkende Singvogel ist eng an das Leben entlang schnellfließender, klarer Gewässer gebunden. Dort ernährt sich die Art vornehmlich von Wasserinsekten, die sie vor allem tauchend erbeutet. Die Wasseramsel ist mit 13 Unterarten von Westeuropa und Nordwestafrika ostwärts bis in die Region um den Baikalsee und in die Hochlagen Westchinas verbreitet“… (Deutscher Wikipedia Eintrag).
Kurz Zeit später hörte ich aus dem Wald eine Singdrossel singen, die in ihrer typischen Art und Weise ihre einzelnen Strophen dreimal wiederholte. Ich kam der Singdrossel näher, als mich der Weg vom Lech etwas weiter in den Wald hinein führte.
Bis Dürnau führte der Weg weiter durch den Wald, kurz vor Holzgau überquert man den Lech erneut.
Bis kurz vor Holzgau begegnete ich keinen Menschen; ich genoß diese „Einsamkeit“.
Auf Holzgau war ich sehr gespannt, da sich dort eine Hängebrücke befindet, die nach den Beschreibungen spektakulär sein soll.
Ich entschied mich nicht für den direkten Weg zur Hängebrücke, sondern für die Alternativroute, die über die Höhenbachtalschlucht und dem Simmswasserfall führte. Bei diesem Weg unterquert man anfangs die Hängebrücke, wodurch die Vorfreude diese auch zu überqueren bei mir gesteigert wurde, da der Blick von unten schon beeindruckend war.
Der weitere Verlauf zum Wasserfall hinauf und der Simmswasserfall selbst waren auch schon wunderschön. Nach dem Wasserfall kommt man am Café Uta an, wo ich mir einen Kaffee und eine Himbeertorte als Stärkung genehmigte.
Vom Café Uta ging es dann zunächst noch etwas weiter bergauf und dann dann etwas bergab in Richtung Hängebrücke. Auf dem Weg zur Hängebrücke traf ich ein etwas ältere Pärchen, welches ich schon am ersten Tag bei der Wanderung vom Formarinsee nach Lech begegnet war. Schon am ersten Tag kamen wir kurz ins Gespräch und die Beiden wollen auch den ganzen Lechweg laufen. Generell trifft man bei dem Lechweg immer wieder auf bekannte Gesichter und man grüßt sich untereinander freundlich.
Ich unterhielt mich kurz mit dem Pärchen und an der entsprechenden Kreuzung sagte ich Ihnen, dass wir uns für die Hängebrücke rechts halten müßten und zeigte Ihnen das in meinem Reiseführer. Gesagt getan, gingen wir gemeinsam zur Hängebrücke.
Der Lechweg selbst ging am Rastplatz kurz vor der Hängebrücke links weiter, so dass man die Brücke für die Wanderung nicht überqueren mußte, jedenfalls nicht bei der von mir gewählten Route.
Aber die Überquerung wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Das Überschreiten der Brücke war bisher auf jedenfall eines der absoluten Highlights. Die Brücke ist über 200 m lang und hängt etwa 110 m über den Boden. Durch die Gitterroste kann man nach unten hindurchschauen und die Brücke schwingt bei jeder Bewegung mit. Bestimmt nichts für Jedermann aber ich fands einfach nur super. So überquerte ich die Brücke zweimal, ließ mir dabei Zeit und machte einigen Filmaufnahmen.
Zurück auf den Lechweg ging es anfangs kurz durch den Wald, dann hinaus über Wiesen in Richtung Schiggen. Der Weg verläuft dann weiter oberhalb von Schiggen in Richtung Bach. Auf diesem „Panoramaweg“ hat man einen schönen Ausblick auf das untere Lechtal und auf Holzgau.
Später führt der Weg durch den sogenannten Benglerwald und schleißlich gehts es ziemlich steil bergauf zur einer Seselbahn Station, wo sich auch die Raststätte „Lechtaler Hexenkessel“ befindet.
Ich ließ die Gaststätte hinter mir und lieft weiter bis zur sogenannten Seesumpfkarpelle. Von hier aus ging es den sogenannten Kreuzweg bergab weiter. Dieser Weg ist gespickt mit Bildern von der Kruzigung Jesus. Der Weg selbst war ziemlich steil und der Waldboden, nass, matschig und mit Wurzeln versehen. Matschiger Waldboden und nasse, glitschige Wurzeln sind nicht mein bevorzugten Wanderuntergründe. Trotzdem lief ich den Weg recht zügig nach unten, kurz vor Ende rutschte ich auf Wurzeln kurz aus und packte mich hin. Ist aber nichts passiert.
Am Ende des Weges erreichte ich den Ort Bach. Von dort ging es dann wieder am Lech entlang bis nach Elbigenalp.
Im Elbigenalp fand ich im „Gasthof Post“ ein Zimmer für 42 EUR pro Nacht insklusive Frühstück.
Da im Restaurant der Pension erst ab 18 Uhr wieder was zu Essen gegeben hätte, ich aber das Fußballspiel zwischen Deutschland und Slowakei, welches um 18 Uhr beginnen sollte, schauen wollte, entschloß ich mich in die Pizzaria auf der anderen Straßenseite zu gehen.
Das war eine sehr gute Entscheidung. In der Pizzaria “ La Terrazza“, so der Name des Restaurants, habe ich eine der besten Pizza in meinem bisherigen Leben gegessen. Ich bestellte Pizza Bologenese und vorher noch Pizzabrot. Es war einfach super gut. Also wenn ihr mal zufällig in Elbigenalp vorbeikommen solltet und Pizza mögt, geht in das „La Terrazza“, eine echte Empfehlung von mir.
Zurück in meinem Zimmer, überstand ich das Deutschland-Slowakei Fußballspiel noch gerade so, bevor ich mir dann einen über 9 stündigen Schöhnheits- bzw. Erholungsschlaf gönnte. Ich war doch sehr kaputt.
Das war also meine 3. Wanderung auf dem Lechweg, mit einem bisherigen Höhepunkt und zwar der Hängebrücke in Holzgau.
Soviel erst einmal von mir. Ich wünsche euch alles erdenkliche Gute.
Liebe Grüße
euer
Benni
PS. Hier wieder der Link zu meinem Tourenverlauf mit Bildern:
https://www.komoot.de/tour/t10023845?ref=atd
Ein Video von mir auf der Hängebrücke reiche ich nah, wenn ich wieder in Berlin bin.
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