Hallo ihr Lieben,
nach über 14 Stunden bin ich am 23.6. in Lech am Arlberg angekommen.
Ich war ziemlich kaputt und deshalb erst heute am 24.6. der Blogeintrag.
Die Anreise begann eigentlich ganz gut. Der Zug in Berlin kam pünktlich, war gut temperiert und ich hatte in der zweiten Klasse platz an einem Tisch für mich alleine, jedenfalls bis Erfurt. Dann stieg ein wohl beleibter Geschäftsmann ein, der sich genau gegenüber von mir an den Tisch setzte, so dass ich leider nicht mehr meine Füsse hochlegen konnte. Er packte sein Laptop aus und fing an zu arbeiten. Dabei murmelte er teilweise halb verständliche Sätze vor sich her und schnaubte, nach anscheinender anstregender Arbeit an seinem Rechner, teilweise so kräftig Luft aus, dass ich direkt den Atemzug abkriegte. In diesen Fällen hielt ich vorsichtshalber meinen Atem an, denn auf evtl. Mundgeruch hatte ich keine Lust. Ein vor sich herummurmelender, schnaubender Anzugsträger, einfach nur ehrlich. Ich hätte mich umsetzen können, tat es aber aus Prinzip nicht und fand mich mit der Situation ab, die jetzt aber auch nicht sonderlich schlimm war.
Ich kam pünktlich in Frankfurt (Main) an und nahm den Anschlußzug nach Stuttgart. Dieser war sehr voll, so dass ich mich in den Gang setze. Dann begann das Übel. Der Zug mußte einen unplanmäßigen Stop aufgrund einer Signalstörung einlegen und zwar so lange, dass ich den Anschlußzug nach Langen am Arlberg verpasste. Der Zug nach Langen am Arlberg ging um 12:57 Uhr und ich kam in Stuttgart erst um ca. 13:10 Uhr an. Ich informierte die Besitzerin der Pension Kirchblick in Lech über meine Verspätung und verabredete mit ihr mir die Schlüssel von ihrer Mutter, die im Erdgeschoß des Hauses wohnt, abzuholen. Ich hatte doch noch kurzfristig eine Pension in Lech am Arlberg für die erste zwei Nächte gebucht.
Die Alternativverbindung die ich nun wählen mußte beinhaltete ein dreimaliges Umsteigen. Um ca. 14.20 Uhr (sollte um 14:02 Uhr los fahren) ging der Zug von Stuttgart nach Lindau. In Lindau sollte ich eine Umsteigezeit von 32 min haben, hatte aber nur 10 min; was aber kein Problem war, da die Bahnsteige dicht beieinander lagen. Weiter ging es von Lindau nach Feldkirch. Von Feldkirch dann weiter nach St. Anton am Arlberg, wo ich eine Umsteigezeit von 5 min haben sollte, um den Bus nach Langen am Arlberg zu bekommen.
Nun hatte der Zug nach St. Anton Verspätung und es sah zwischendurch wirklich so aus, dass ich den Bus dort nicht mehr bekommen würde. Jetzt war meine Laune langsam dahin. Wenn ich diesen Bus nicht bekommen würde, würde der nächste Bus nach Langen am Arlberg erst so spät losfahren, dass ich wiederum den letzen Bus von Langen nach Lech, der um 21:10 Uhr fährt nicht bekommen würde und somit in Langen wh. festsitzen würde.
Ich traf 19:05 Uhr in St. Anton an und hatte eine ganze Minute, um zum Bus zu gelangen, was ich gerade so schaffte. Erleichtert den Bus bekommen zu haben, genoß ich die Serpentinefahrt zum Bahnhof in Langen am Arlberg.
In der Weltstadt Langen am Arlberg mußte ich noch fast 2 Stunden auf den Bus 91 nach Lech am Arlberg warten. Ich konnte in Langen am Arlberg noch nicht einmal in ein Restaurant einkehren, um noch etwas zu Essen. Bisher hatte ich nur zwei Toast, ein Mozarella Baguette und einen Xtra Long Chili Cheese Burger von Burger King am Stuttgarter Bahnhof verspeist und über etwas mehr im Magen hätte ich mich noch gefreut. In der Wartehalle vom Bahnhof gab es wenigstens einen Kaffeautomaten und ich holte mir einen schwarzen Kaffee sowie einen mit Karamelaroma. Ich trank die Kaffees draußen und schaute mir die Berge in der Ferne an. Langen am Arlberg ist wunderschön umgeben von Bergen aber selber ist die „Stadt“ nicht sonderlich schön. Es führt eine Hauptsraße durch die Stadt, die viel befahren ist, recht laut und geschätze 2 km lang ist. Nach dem Wikipedia Eintrag hat Langen am Arlberg krasse 70 Einwohner. Die Stadt ist aber aufgrund des Bahnhofes ein wichtiger Anlaufspunkt für den Tourismus.
Nach einer weiteren, schönen Serpentinfahrt erreichte ich dann schließlich um ca. 21:30 Uhr meinen Zielort Lech am Arlberg. Nach gut 5 min Laufweg erreichte ich die Pension Kirchblick, wo ich, wie verabredet, an die Tür im Erdgeschoß klopfte. Ein nette etwas ältere Dame öffnete mir die Tür kam heraus und zeigte mir mein kleines aber feines Zimmer in der Pension.
Ich nahm eine kalte Dusche, fing den Blogeintrag an und ließ mich nebenbei vom Fernseher berieseln.
Um ca. 23 Uhr legte ich mich schließlich schlafen.
Das soll genug Bericht von meinem Anreise-Fiasko sein.
Ich wünsche euch alles Liebe.
Euer Benni
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