Impressionen vom Lechweg #3
hier das dritte Video mit Impressionen vom Lechweg.
Liebe Grüße
Benni
hier das dritte Video mit Impressionen vom Lechweg.
Liebe Grüße
Benni
hier das zweite Video mit Impressionen vom Lechweg.
Liebe Grüße
Benni
hier das ersten Video mit Impressionen vom Lechweg.
Hoffe es gefällt.
Liebe Grüße
Benni
ich habs geschafft! Nach ungefähr 125 km und ungefähr 3380 insgesamt absolvierten Höhenmeter bin ich in Füssen am Lechfall, dem offziellen Ende des Lechweges angekommen. Sieben Tage habe ich für die Strecke benötigt.
Wie bereits im letzten Blogeintrag erwähnt kann ich den Lechweg als Wanderweg nur weiterempfehlen, da er wirklich sehr schön ist. Ich hoffe meine Beiträge und meine Bilder bei Komoot vermitteln dies.
Meine Empfhelung an alle die, den Weg vielleicht selbst mal wandern möchte: Lasst euch mehr als Zeit als ich es getan habe, damit das körperlich nicht so anstregend wird. Für Leute die fitter sind als ich und vor allem Bergwanderungen gewöhnter sind, ist der Lechweg wh. ohne Probleme in noch kürzer Zeit zu machen aber für mich war das zuviel des Guten.
Ich befürchte, dass ich einen „hohen“ Preis dafür zu zahlen habe, dass ich den Weg in sieben Tagen gelaufen bin.
Mein linkes Knie tut ziemlich weh und wenns schlecht läuft, habe ich mir was kaputt gelaufen. Na mal abwarten.
Ich habs auch irgendwie drauf ankommen lassen und vielleicht falschen Ehrgeiz an den Tag gelegt, denn ich wollte die letzten zwei Tage jetzt durchziehen, obwohl es wh. besser gewesen wäre die Tour entweder abzubrechen oder aber mit dem Bus die jeweiligen Strecken abzukürzen oder dem Körper mindestens einen wirklichen Ruhetag zu gönnen.
Na ja jetzt ist es so wie es ist.
Nun aber zur eigentlichen Wanderung, die für mich zu einer der schöneren gehörte auch wenn man den Lech eigentlich gar nicht zu sehen bekam.
Ich kam kurz nach 8:30 Uhr los. Von dem Hotel „Zum Schwanen“ ging der Lechweg direkt weiter. Kurz die Straße zum Bahnhof von Pflach entlang, über die Gleise drüber, einem asphaltiertem Weg über Wiesen folgen dann eine Bundesstraße unterqueren und ein kleines Stück parallel zur Straße laufen.
Dann bog man in in ein Wald ab, kam aber kurze Zeit später wieder an einer Straße, der man wiederum auf einem parallel verlaufenden Pfad kurz folgte. Am Ende des Pfades ging es quer über einen Parkplatz in Richtung Sternschanze am sog. Kniepass (was für ein passender Name für meine Befindlichkeit).
Die Sternschanze als solches ist eine Ruine von einer ehemaligen Befestigungsanlage; ist aber wenig beeindruckend.
Von dort führt der Lechweg weiter in Richtung Alpsee. Nachdem man ungefähr insgesamt 5 km gewandert ist überschreitet man die östereichisch-deutsche Grenze. Deutschland hatte mich also wieder; na ja nicht wirklich ich war in Bayern angekommen.
Kurz nachdem man die Grenze überschritten hat führte ein wundervoller Waldweg weiter in Richtung Alpsee. Eine kurze Passage ist ziemlich steil und mit einer Kette gesichert, die ich gerne zu Hilfe nahm, weil der Waldboden sehr nass und dicht mit Laub bedeckt war, somit also potentiell ziemlich rutschig, und weil ich mein Knie hier deutlich spürte.
Relativ kurze Zeit später verlief der Weg deutlich weniger steil bergab und mein Knie schmerzte sogut wie gar nicht (ich glaube mein Freund IBU hat hier seine maximalle Wirkung erreicht gehabt). So genoß ich diesen Weg durch den Wald sehr, hielt ein paar Mal an und machte die Augen zu, um das Rauschen des Windes in den Blättern und dem Gesang von Buchfinken zu lauschen.
Ohne jetzt pathetisch zu werden aber ich finde bei längeren Wanderungen durch einen Wald kommt die Seele zu Ruhe.
Nach diesem wundervollen Trip durch den Wald kam ich an den traumhaften Alpsee an.
Hier entschied ich mich nicht direkt den Lechweg am Nordufer des Sees zu folgen, sondern den etwas kürzeren Weg am Südufer entlang zu laufen.
An einer Rastbank mit wundervollen Ausblick auf den See und den beiden Schlössern Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein machte ich 20 min Pause. Leider hat meine Zeitraffer Aufnahme hier nicht geklappt, warum auch immer?
Ich ging weiter und machte einen Abstecher zum Schloss Hohenschwangau. Ein absolutes Highlight auch wenn mir hier schon fast zu viele Menschen waren. Nach 7 Tagen fast nur in der Natur und wenig Menschen bin ich Menschenmassen nicht mehr gewöhnt.😉
Man hätte vom Alpsee aus auch eine längere Wanderroute absolvieren können, wo man auch zum Schloss Neuschwanstein gekommen wäre aber die Zeit von freiwilligen Zusatzwanderkilometer war für mich schon seit einiger Zeit vorbei. Falls ich den Lechweg noch einmal bewandern sollte, was ich mir gut vorstellen kann, würde ich anstreben die Besichtigung des Schlosses Neuschwanstein nachzuholen.
Nach der Besichtigung des Schlosses Hohenschwangau ging es über einen kleinen Wanderpfad wieder zurück auf den Lechweg, der hier auch als Alpenrosenweg bezeichnet wird. Dieser Waldweg führt zunächst etwas bergauf, ist teilweise recht schmal sowie mit Zäunen begrenzt, da das Gelände rechts von einem steil abfällt. Zwischendurch kann man von diesem schönen Weg durch die ganzen Bäume einen Blick auf dem unter einen liegenden Schwansee erhaschen.
Auf diesem Weg fing das „Leiden des jungen Bs“ so langsam an. Na gut die „Leiden des alten Bs“ oder auch die „Leiden des linken Knies des alten Bs“.
Nach dem Alpenrosemweg ging es für ein kurzes Stück auf den sog. Märchenpfad entlang. Auf diesem Weg sind in regelmäßigen Abständen am Wegesrand Tafeln aufgestellt, wo man sich kurze Märchen durchlesen kann.
Dann verläst man den Märchenpfad, folgt dem Lechweg bergauf weiter, kommt an einem Kletterfelsen mit Rastplatz vorbei. Hier bereiteten sich drei Kletter vor, während ich Pause machte, um meine Knie kurz vor Ende der Etappe etwas auszuruhen.
Weiter ging es für ein kleines Stück bergab, um dann nach links einem kleinen Pfad steil bergauf zum Kalvarienberg hochzustapfen (das linke Knie freute sich).
Oben angekommen ging es dann noch ein einige Stufen zu den Gipfelkreuzen hinauf. Diese Stufe waren für mich der Horror.
Kurz die Aussicht genossen ging es auf der anderen Seite der Aussichtsplattform mit den Gipfelkreuzen wieder Stufen hinunter. Horror!
Ich biss die Zähne zusammen, denn ich wußte jetzt ist es nicht mehr weit.
Dann folgte der Kreuzbandweg, ähh ich meine der Kreuzweg. Der führte bergab nach Füssen und war am Rande mal wieder mit Bildern von den letzten Stunden Jesus bestückt.
Mein Knie schmerzte aber der Weg ging besser als befürchtet.
Schließlich kam ich unten an, am Gasthof vorbei, kurz über eine ziemlich stark befahrene Straße und ich hatte den Lechfall und somit das Ende des Lechwegs erreicht.
Ich genoss den Anblick des fallenden Lechs, machte ein paar Fotos und ging dann schließlich in Richtung Altstadt.
In der Altstadt angekommen war das erste was ich mir kaufte Ibuprofen (der gute alte Freund IBU), ein Eispray und Voltaren Forte. So bestückt suchte ich mir ein Restaurant, fand das „Gasthof Woaze“, aß ein mittelmäßiges Schweineschnitzel, trank ein Bier, nahm eine IBU, cremte und sprühte mein Knie ein.
Dann ging es zum Bahnhof. Ich kaufte mir ein Rückfahrtticket nach Berlin für 142 EUR (mit Sitzplatzreservierung) und nun sitze ich im Zug und bin auf dem Weg zurück nach Berlin.
Soviel erst einmal von mir. Ich bedanke mich bei euch Allen dafür, dass ihr meine Beiträge gelesen habt. Ich hoffe ich konnte euch etwas unterhalten und euch einen Eindruck von dem wundervollen Lechweg vermitteln.
Ich denke es werden noch ein paar weitere kleine Einträge zum Thema Lechweg geben, wo ich noch etwas mehr Resumé ziehen werde. Aber das mache ich, wenn ich zu Hause angekommen bin.
Bis dahin gehabt euch Wohl.
Euer
Benni
PS. Zum letzten Mal der Link zum Tourenverlauf mit Bildern.