Blog

Lechweg Tag 3: Von Lech am Arlberg nach Steeg

Hallo ihr Lieben,

heute am 25.06.2016 habe ich meine zweite Wanderung vom Lechweg vollzogen.
Nach gut 26 km geht es mir erstaunlich gut. Nach dem gestrigen Tag hatte ich doch Befürchtigungen, dass ich körperlich evtl. arg zu kämpfen hätte. Ich bin die Wanderung heute ziemlich langsam angegangen, dass hätte ich mal schon bei der ersten Wanderung tun sollen und habe kleine Schritte  gemacht, so dass meine Oberschenkel nicht zu stark beansprucht wurden. Das hat soweit auch gut geklappt.
Die heutige Wanderung war auch sehr schön, auch wenn die erste  mir besser gefallen hat.
Heute verlief der Weg größtenteils oberhalb des Lechs bei zunächst wieder wunderschönen, sonnigen Wetter. Der Weg führt über Stubenbach nach Warth, durch Warth hindurch auf die andere Seite des Flußufers nach Lechleiten. Bei der Flußüberquerung überschreitet man die Grenze zwischen den Bundesländern Voralberg und Tirol.
Ich treibe mich jetzt also in Tirol herum.
Kurz nach Lechleiten führt der Weg zunächst weiter bergauf durch ein schönes Waldgebiet. Kurz nachdem ich Lechleiten hinter mir gelassen habe, zogen am Himmel dunkle Wolken auf und kurze Zeit später hörte ich auch schon die ersten Donner. Dann schließlich erreichte das Gewitter mich und es fing urplötzlich an ziemlich stark zu regnen. Ich hatte meinen Rucksack schon so gepackt, dass ich bei Regen schnell meine Regensachen überziehen konnte.

Ich sehe meine Wanderung in einigen Punkten auch als Test an, um Dinge die ich bei Globetrotter berate den Praxistest zu unterziehen.
Ich habe im Rucksack die meisten Sachen regendicht verpackt entweder in regendichten Packsäcken oder in Tüten. Wir bei Globetrotter empfehlen, selbst wenn man eine Regenhaube für den Rucksack verwendet, die Sachen im Rucksack selbst noch zusätzlich regendicht zu verpacken, weil das herunterfließende Regenwasser auch von hinten am Tragesystem in den Rucksack hineindringen kann.
Der heutige Regen war ein guter Test, da dieser streckenweise sehr stark war. Im Deckelfach hatte ich meine Powerbank (Extraakku) gelassen. Ich dachte mir mal schaun, ob der Regen durch das Deckelfach und durch die Tasche der Powerbank durckommen würde. Fazit: Er tuts und meine Powerbank scheint dahin zu sein, jedenfalls lädt sie nicht mehr (vielleicht ist es aber auch nur ein Wackelkontakt beim Kabel, überprüfe ich noch einmal). Also ihr Lieben lasst nie eure technischen Geräte im Deckelfach, wenn diese nicht regendicht verpackt sind.
Auch andere Dinge im Rucksack sind naß geworden, selbst wenn sie in Tüten waren, tweilseise ziemlich stark. Nur die Sachen in den regendichten Packsäcken waren wirklich trocken geblieben. Vor allem Dinge, die von Innen seitlich oder frontal am Rucksackmaterial anlagen sind von der durchdringenden Feuchtigkeit gefährdet. Eine Regenhaube wäre von Vorteil gewesen aber eine bessere regendichte Verpackung aller Dinge im Rucksack hätte wh. genügt. Den wirklichen Vorteil einer Regenhaube sehe ich darin, dass der Rucksack nicht ganz so stark durchnässt und dadurch selber schneller wieder trocknet. Denn es kann sein, dass mein Rucksack selbst Morgen noch nicht völlig trocken ist und dann kann die Restfeuchtigkeit natürlich auf die Sachen im Rucksack übertreten. Ich bin gespannt, wie es Morgen früh aussieht.
Ich werde wh. nach der Reise noch ein genaueres Resümé betreffend meiner Ausrüstung ziehen, so dass hier jetzt genug dazu geschrieben wurde.

Mit den Regenklamotten an zog ich weiter und zwar kontinuierlich in Serpentinen bergab in Richtung Steeg. Andere Wanderer, die man immer wieder auf dem Lechweg begegnet, stellten sich vorübergehend unter Bäumen unter. Ich entschied mich lieber weiterzuwandern, um etwas weiter bergab zu kommen. Diese Serpentine Strecke nach Steeg zog sich ziemlich in die Länge und das erinnerte mich an die letzte Wanderung mit meinem Kumpel Martin, wo wir eine ähnliche Strecken absolvierten.
Schließlich kam ich in Steeg an und suchte mir eine Unterkunft. Ich wurde fündig und habe jetzt ein Doppelbettzimmer im Haus Schuler, was mich 30 EUR die Nacht insklusive Frühstück kostet. Das ist echt fair.
Ich habe sogar einen Zugang zu einer Terrasse, wo sich zufällig ein Wäscheständer befand, den ich gleich nutzte, um ein paar Sachen zum Trocknen aufzuhängen.
Nach einer warmen Dusche ging ich im „Dorfcafe, Restaurant Mossbrugger“ essen. Endlich mein erstes Schnitzel mit Pommes auf dieser Reise. Es war reichhaltig und schmeckte. Auch der Preis war mit 11,40 EUR im Vergleich zu meiner gestrigen Lasagne, die über 15 EUR gekostet hat angemessener.
Jetzt werde ich mich hinlegen und zum Einschlafen Fußball schauen (Europameisterschaft: Achtelfinale: Portugal gegen Kroatien).

Also ich wünsche euch Allen einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Benni

PS. Da die Wlan-Verbindung hier nicht sonderlich gut ist, werde ich hier keine Bilder hochladen aber ihr könnt Bilder von der Tour unter folgenden Link finden:

https://www.komoot.de/tour/t9995960?ref=atd

Von |2016-06-25T12:00:37+00:00Juni 25th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 2: Vom Formarinsee nach Lech am Arlberg

Hallo ihr Lieben.

Heute am 24.06. habe ich meine erste Wanderung vom Lechweg vollendet. Das wichtigste vorweg: Sie war wunderschön aber auch anstregend und ich bin gerade zu erschöpft als einen umfangreichen Blogeintrag zu verfassen.  Es folgt daher nur ein kurzer Beitrag aber dafür mit einigen Bildern, denn wie heißt es so schön: „Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Das ist zwar, wie ich finde, nicht zutreffend aber was solls. Man möge mir die kürze des Berichtes etnschuldigen aber dann habe ich wenigstens noch etwas, was ich euch erzählen kann, wenn ich wieder zurück bin. 😉

Nach einem guten, umfangreichen Frühstück ging es in einem randvoll gefüllten Bus zum Ausgangsort des Lechweges und zwar zu Bushaltestelle am Formarinsee auf über 1800 m Höhe.
Von dort machte ich einen Abstecher zur Freiburgerhütte, die oberhalb des Formarinsees liegt. Zur Hütte hin ging es über einen Wirtschaftsweg und von dort nahm ich den sog. Felsensteig wieder zurück zur Bushaltestelle am Formarinsee.  Der Felsensteig ist ein schmaler, schöner Wanderpfad, der als für nur geübte Wanderer ausgeschildert ist aber nicht sonderlich schwierig ist.
Danach ging es beim wundervollen, sonnigen Wetter erst mit dem eigentlichen Lechweg los. Hauptsächlich ging es dabei bergab und meist sehr nahe am Lech entlang. Die Wege führten aber auch über kleinere Geröllfelder, über Weiden und durch Waldabschnitte.
Der Lech selbst ist am Anfang nur ein Rinnsal, dann wird er zu einem kleinen Bächlein und schließlich zu einem schnell fließenden, teilweise laut rauschenden Fluss. Dabei ist man die ganze Zeit von einer beeindruckenden Gebirgskulisse umgeben.
Soviele schöne Kulissen verleiten einen geradezu unmengen an Fotos, Videos usw. zu machen. Ich habe mich des öfteren zurückgehalten, da ja wh. noch einiges kommen wird.
Nach etwas über 7 Stunden unterwegs, mit mehreren Pausen zwischendrin, kam ich wieder in Lech am Arlberg an. Ich kehrte bei einem Italiener ein, aß eine Lasagne und gönnte mir das erste Bier aus der Region, welches „Mohren“ heißt. Beides hat gut geschmeckt.

…“Die Kombination des Namens Mohr mit dem Logo wurde 2012 mit rassistischer Stereotypisierung in Verbindung gebracht, da das Logo die karikaturenhafte Silhouetteeines Mannes mit wulstigen Lippen, krausem Haar und einer markanten Nase darstellt. Offiziellen Aussagen des Unternehmens zufolge handelt es beim Logo um das im Jahr 1834 vom ursprünglichen Brauereigründer Josef Mohr übernommene Familienwappen“…
(Zitat aus dem deutschen Wikipedia-Eintrag zur Mohrenbrauerrei).

Als ich beim Italiener saß zogen dunkle Wolken auf und es donnerte gelegentlich. Als ich mich auf den Weg zurück zur Pension Kirchblick machte fing es an 3 Tropfen in 7 Reihen zu regnen. Kur nachdem ich in der Unterkunft ankam, wo ich eine wohltuende Dusche nahm, fing es Draußen etwas stärker an zu regnen. Ich hatte das Wetter also gut abgepast.

Jetzt werde ich mich gleich ins Bett packen und mich so gut wie möglich regenerieren.
Für Morgen ist der Plan nach Warth oder etwas weiter nach Steeg zu wandern. In dem entsprechenden Ort muß ich mir dann noch eine Unterkunft suchen, mal schaun ob das klappt.
Generell bin ich mal gespannt, wie weit mich meine Füsse bzw. meine Oberschenkel noch tragen werden. Die Oberschenkel sind mein Problem, das war bei meiner letzten Bergwanderung schon so.
Ich denke ich kann von mir selbst zu Recht behaupten viel zu Fuß unterwegs zu sein und ich bin auch gewohnt längere Strecken zu laufen aber mit dem Rucksack und dem doch ständigen bergab bergauf komme ich als Flachlandtiroler anscheinend nicht so gut klar. Ist es mangelnde Gewohnheit, zu wenig Fitness oder eine Kombination aus Beiden oder sogar eine Kombination aus noch mehreren Faktoren? Ich weiß es nicht.
Ich schaue einfach wie weit ich komme. Wenn es gar nicht mehr geht „muß“ ich mit dem Bus zum nächsten Ort fahren oder die Strecken kürzer halten. Dann schaffe ich den kompletten Weg zwar nicht in meiner jetzigen Urlaubszeit aber wie meinte die Besitzerin der Pension Kirchblick so schön zu mir: „Das gute ist ja, dass der Lechweg auch noch nächstes Jahr da sein wird.“ (sinngemäß wiedergegeben).

In diesem Sinne, gehabt euch wohl und bis zum nächsten Eintrag.

Liebe Grüße

euer
Benni

PS.

Jetzt war der Eintrag ja doch nicht so kurz.
😉
Vor den Bildern hier noch der Link zu der getrackten Tour durch die App „Komoot“.

https://www.komoot.de/tour/t9977902?ref=atd

image

image

image

image

image

image

image

image

image

Von |2016-06-24T12:00:37+00:00Juni 24th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 1: Das Anreise Fiasko

Hallo ihr Lieben,

nach über 14 Stunden bin ich am 23.6. in Lech am Arlberg angekommen.
Ich war ziemlich kaputt und deshalb erst heute am 24.6. der Blogeintrag.

Die Anreise begann eigentlich ganz gut. Der Zug in Berlin kam pünktlich, war gut temperiert und ich hatte in der zweiten Klasse platz an einem Tisch für mich alleine, jedenfalls bis Erfurt. Dann stieg ein wohl beleibter Geschäftsmann ein, der sich genau gegenüber von mir an den Tisch setzte, so dass ich leider nicht mehr meine Füsse hochlegen konnte. Er packte sein Laptop aus und fing an zu arbeiten. Dabei murmelte er teilweise halb verständliche Sätze vor sich her und schnaubte, nach anscheinender anstregender Arbeit an seinem Rechner, teilweise so kräftig Luft aus, dass ich direkt den Atemzug abkriegte. In diesen Fällen hielt ich vorsichtshalber meinen Atem an, denn auf evtl. Mundgeruch hatte ich keine Lust. Ein vor sich herummurmelender, schnaubender Anzugsträger, einfach nur ehrlich. Ich hätte mich umsetzen können, tat es aber aus Prinzip nicht und fand mich mit der Situation ab, die jetzt aber auch nicht sonderlich schlimm war.
Ich kam pünktlich in Frankfurt (Main) an und nahm den Anschlußzug nach Stuttgart. Dieser war sehr voll, so dass ich mich in den Gang setze. Dann begann das Übel. Der Zug mußte einen unplanmäßigen Stop aufgrund einer Signalstörung einlegen und zwar so lange, dass ich den Anschlußzug nach Langen am Arlberg verpasste. Der Zug nach Langen am Arlberg ging um 12:57 Uhr und ich kam in Stuttgart erst um ca. 13:10 Uhr an. Ich informierte die Besitzerin der Pension Kirchblick in Lech über meine Verspätung und verabredete mit ihr mir die Schlüssel von ihrer Mutter, die im Erdgeschoß des Hauses wohnt, abzuholen. Ich hatte doch noch kurzfristig eine Pension in Lech am Arlberg für die erste zwei Nächte gebucht.

Die Alternativverbindung die ich nun wählen mußte beinhaltete ein dreimaliges Umsteigen. Um ca. 14.20 Uhr (sollte um 14:02 Uhr los fahren) ging der Zug von Stuttgart nach Lindau. In Lindau sollte ich eine Umsteigezeit von 32 min haben, hatte aber nur 10 min; was aber kein Problem war, da die Bahnsteige dicht beieinander lagen. Weiter ging es von Lindau nach Feldkirch. Von Feldkirch dann weiter nach St. Anton am Arlberg, wo ich eine Umsteigezeit von 5 min haben sollte, um den Bus nach Langen am Arlberg zu bekommen.
Nun hatte der Zug nach St. Anton Verspätung und es sah zwischendurch wirklich so aus, dass ich den Bus dort nicht mehr bekommen würde. Jetzt war meine Laune langsam dahin. Wenn ich diesen Bus nicht bekommen würde, würde der nächste Bus nach Langen am Arlberg erst so spät losfahren, dass ich wiederum den letzen Bus von Langen nach Lech, der um 21:10 Uhr fährt nicht bekommen würde und somit in Langen wh. festsitzen würde.
Ich traf 19:05 Uhr in St. Anton an und hatte eine ganze Minute, um zum Bus zu gelangen, was ich gerade so schaffte. Erleichtert den Bus bekommen zu haben, genoß ich die Serpentinefahrt zum Bahnhof in Langen am Arlberg.
In der Weltstadt Langen am Arlberg mußte ich noch fast 2 Stunden auf den Bus 91 nach Lech am Arlberg warten. Ich konnte in Langen am Arlberg noch nicht einmal in ein Restaurant einkehren, um noch etwas zu Essen. Bisher hatte ich nur zwei Toast, ein Mozarella Baguette und einen Xtra Long Chili Cheese Burger von Burger King am Stuttgarter Bahnhof verspeist und über etwas mehr im Magen hätte ich mich noch gefreut. In der Wartehalle vom Bahnhof gab es wenigstens einen Kaffeautomaten und ich holte mir einen schwarzen Kaffee sowie einen mit Karamelaroma. Ich trank die Kaffees draußen und schaute mir die Berge in der Ferne an. Langen am Arlberg ist wunderschön umgeben von Bergen aber selber ist die „Stadt“ nicht sonderlich schön. Es führt eine Hauptsraße durch die Stadt, die viel befahren ist, recht laut und geschätze 2 km lang ist. Nach dem Wikipedia Eintrag hat Langen am Arlberg krasse 70 Einwohner. Die Stadt ist aber aufgrund des Bahnhofes ein wichtiger Anlaufspunkt für den Tourismus.
Nach einer weiteren, schönen Serpentinfahrt erreichte ich dann schließlich um ca. 21:30 Uhr meinen Zielort Lech am Arlberg. Nach gut 5 min Laufweg erreichte ich die Pension Kirchblick, wo ich, wie verabredet, an die Tür im Erdgeschoß klopfte. Ein nette etwas ältere Dame öffnete mir die Tür kam heraus und zeigte mir mein kleines aber feines Zimmer in der Pension.
Ich nahm eine kalte Dusche, fing den Blogeintrag an und ließ mich nebenbei vom Fernseher berieseln.
Um ca. 23 Uhr legte ich mich schließlich schlafen.
Das soll genug Bericht von meinem Anreise-Fiasko sein.

Ich wünsche euch alles Liebe.

Euer Benni

Von |2016-06-23T12:00:25+00:00Juni 23rd, 2016|Reisen|0 Kommentare

Kap Arkona 19-20.06.2016

Hallo ihr Lieben und einen schönen Guten Morgen vom Kap Arkona aus Rügen wünsche ich euch.

Gestern war es mal wieder soweit, mein Kumpel Dominique und ich sind zum Kap Arkona auf Rügen gefahren, da Dominique hier Fotos für ein Projekt von sich macht.
Die Hinfahrt verlief soweit problemlos, wir mußten nur kurz einen Umweg in Kauf nehmen, da die B96 in Richtung Stralsund für einen kleinen Teilabschnitt gesperrt war. Sonst war wenig Verkehr und wir hatten traumhaftes Wetter.
Wir kamen so gegen 20:40 Uhr am Parkplatz in Putgarten in der Nähe des Leuchturmes an, wir packten die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände zusammen und machten uns zum Zielort an der Steilküste auf.

Unser Equipment ist diesmal deutlich weniger, da auschließlich digitale Kameras zum Einsatz kommen und nicht schwergewichtige, analoge Großbildkastenkameras.
Unsere, auch nicht mehr so jungen, Körper werden es uns danken.

Der Weg zum Zielort führt durch ein kleines Waldstück. Am Ende des Waldstückes geht es ganz leicht bergauf und kurz bevor man das Waldstück verlässt eröffnet sich einem bereits der wundervolle Blick aufs Meer. Danch geht es nur noch kurz nach rechts und man hat den Aussichtsbereich der über 40 m hohrn Steilküste erreicht.

Der Aufbau der Kamera ging soweit gut voran. Um die Kamera so genau wie möglich nach Norden auszurichten, orientierten wir uns am aktuellem Sonnenstand. Dafür luden wir Apps für das Handy herunter, die die aktuelle Position der Sonne, am aktuellen Standort, im Vergleich zum magnetischen bzw. realen Norden anzeigen. Dominique richtete die Kamera in einer Linie zur Sonne aus. Als die Apps uns anzeigten, dass der Azimut der Sonne, also die aktuelle Position der Sonne (eigentlich ja nur scheinbare Position, da sich die Erde ja um die Sonne dreht) bei 310° lag machte Dominique ein Bild. Die Sonne war in der Bildmitte, so dass er nun nur noch die Kamera um 55° nach rechts schwenkten mußte, damit sie nördlich ausgerichtet war. Da die Kamera auf ein Kugelstativkopf mit Gradanzahl montiert war, war das Schwenken um 55° ziemlich exakt möglich.

Mit allem drumherum, dauerte der Aufbau trotzdem bis kurz vor 1 Uhr.
Dominique startete die Belichtung bzw. Belichtungsreihe und ich machte mich auf dem Weg zur Unterkunft, um mich schlafen zu legen.

Auf einer Wiesenfläche kurz vor dem Parkplatz erblickte ich zwei Igel herumstreunern und ein Hase hüpfte von dannen.
Ich freute mich die Igel und den Hasen zu sehen und mußte an das Märchen vom Igel und Hase denken. In der Geschichte kommt der Hase, obwohl er schneller als der Igel ist, nie als erster bei dem Wettlauf ans Ziel. Der Hase kann machen, was er will der Igel ist einfach immer schon da. Der Igel trickst den Hasen aus, indem er am Start nur ein paar Schritte läuft und am Ziel seine, ihm zum verwechseln ähnlich aussehde, Frau bereits auf den Hasen wartet und sagt „Ich bin schon da“. Der Hase versucht es immer wieder und hetzt sich schließlich zu Tode.
Wenn ich mich so umschaue, sehe ich viele Menschen, die rastlos sind, Menschen die immer nach etwas hinterher streben, ohne selbst genau zu wissen was das Erstrebenswerte sein soll. Menschen, die immer vom Einem zum Nächsten gehen ohne inne zu halten, Menschen die nicht zu sich selbst finden, nicht „ankommen“ und es wahrscheinlich nie tun, weil sie nicht wissen wie.
Nur von ganz wenigen Menschen hat man den Eindruck, dass sie „angekommen“ sind, mit sich selbst im Einklang sind oder das mal werden können, weil sie zumindest Möglichkeiten sehen, wie es ihnen gelingen könnte.
Ich frage mich, ob man das Märchen vom Hasen und Igel als Gleichnis für solche, nennen wir es mal, Menschentypen sein könnte und wenn ja, wer möchte man sein? Hase oder doch Igel?
Nur um irgendwelchen Mißverständnissen vorzubeugen, ich habe nix gegen Hasen oder Igel. Nicht das man mir hier Diskriminierung vorwirft.

Auf der Unterkunft angekommen legte ich mich dann auch ziemlich schnell hin und schlief gute 4 Stunden. Jetzt sitze ich hier beim wundervollen, sonnigem Wetter am Kap und bewache die Ausrüstung, während Dominique sich erholen kann.

Das war mein kleiner Bericht vom Kap Arkona. Ich wünsche euch allen einen schönen Start in die neue Woche und jetzt gibt es noch ein paar Impressionen vom Kap.

Liebe Grüße

euer
Benni

image

image

image

image

image

Von |2016-06-20T12:00:50+00:00Juni 20th, 2016|Reisen|0 Kommentare
Nach oben