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Lechweg Tag 8: Von Pflach nach Füssen

Hallo ihr Lieben,

ich habs geschafft! Nach ungefähr 125 km und ungefähr 3380 insgesamt absolvierten Höhenmeter bin ich in Füssen am Lechfall, dem offziellen Ende des Lechweges angekommen. Sieben Tage habe ich für die Strecke benötigt.


Wie bereits im letzten Blogeintrag erwähnt kann ich den Lechweg als Wanderweg nur weiterempfehlen, da er wirklich sehr schön ist. Ich hoffe meine Beiträge und meine Bilder bei Komoot vermitteln dies.
Meine Empfhelung an alle die, den Weg vielleicht selbst mal wandern möchte: Lasst euch mehr als Zeit als ich es getan habe, damit das körperlich nicht so anstregend wird. Für Leute die fitter sind als ich und vor allem Bergwanderungen gewöhnter sind, ist der Lechweg wh. ohne Probleme in noch kürzer Zeit zu machen aber für mich war das zuviel des Guten.
Ich befürchte, dass ich einen „hohen“ Preis dafür zu zahlen habe, dass ich den Weg in sieben Tagen gelaufen bin.
Mein linkes Knie tut ziemlich weh und wenns schlecht läuft, habe ich mir was kaputt gelaufen. Na mal abwarten.
Ich habs auch irgendwie drauf ankommen lassen und vielleicht falschen Ehrgeiz an den Tag gelegt, denn ich wollte die letzten zwei Tage jetzt durchziehen, obwohl es wh. besser gewesen wäre die Tour entweder abzubrechen oder aber mit dem Bus die jeweiligen Strecken abzukürzen oder dem Körper mindestens einen wirklichen Ruhetag zu gönnen.
Na ja jetzt ist es so wie es ist.

Nun aber zur eigentlichen Wanderung, die für mich zu einer der schöneren gehörte auch wenn man den Lech eigentlich gar nicht zu sehen bekam.

Ich kam kurz nach 8:30 Uhr los. Von dem Hotel „Zum Schwanen“ ging der Lechweg direkt weiter. Kurz die Straße zum Bahnhof von Pflach entlang, über die Gleise drüber, einem asphaltiertem Weg über Wiesen folgen dann eine Bundesstraße unterqueren und ein kleines Stück parallel zur Straße laufen.
Dann bog man in in ein Wald ab, kam aber kurze Zeit später wieder an einer Straße, der man wiederum auf einem parallel verlaufenden Pfad kurz folgte. Am Ende des Pfades ging es quer über einen Parkplatz in Richtung Sternschanze am sog. Kniepass (was für ein passender Name für meine Befindlichkeit).
Die Sternschanze als solches ist eine Ruine von einer ehemaligen Befestigungsanlage; ist aber wenig beeindruckend.
Von dort führt der Lechweg weiter in Richtung Alpsee. Nachdem man ungefähr insgesamt 5 km gewandert ist überschreitet man die östereichisch-deutsche Grenze. Deutschland hatte mich also wieder; na ja nicht wirklich ich war in Bayern angekommen.
Kurz nachdem man die Grenze überschritten hat führte ein wundervoller Waldweg weiter in Richtung Alpsee. Eine kurze Passage ist ziemlich steil und mit einer Kette gesichert, die ich gerne zu Hilfe nahm, weil der Waldboden sehr nass und dicht mit Laub bedeckt war, somit also potentiell ziemlich rutschig, und weil ich mein Knie hier deutlich spürte.
Relativ kurze Zeit später verlief der Weg deutlich weniger steil bergab und mein Knie schmerzte sogut wie gar nicht (ich glaube mein Freund IBU hat hier seine maximalle Wirkung erreicht gehabt). So genoß ich diesen Weg durch den Wald sehr, hielt ein paar Mal an und machte die Augen zu, um das Rauschen des Windes in den Blättern und dem Gesang von Buchfinken zu lauschen.
Ohne jetzt pathetisch zu werden aber ich finde bei längeren Wanderungen durch einen Wald kommt die Seele zu Ruhe.
Nach diesem wundervollen Trip durch den Wald kam ich an den traumhaften Alpsee an.
Hier entschied ich mich nicht direkt den Lechweg am Nordufer des Sees zu folgen, sondern den etwas kürzeren Weg am Südufer entlang zu laufen.
An einer Rastbank mit wundervollen Ausblick auf den See und den beiden Schlössern Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein machte ich 20 min Pause. Leider hat meine Zeitraffer Aufnahme hier nicht geklappt, warum auch immer?
Ich ging weiter und machte einen Abstecher zum Schloss Hohenschwangau. Ein absolutes Highlight auch wenn mir hier schon fast zu viele Menschen waren. Nach 7 Tagen fast nur in der Natur und wenig Menschen bin ich Menschenmassen nicht mehr gewöhnt.😉
Man hätte vom Alpsee aus auch eine längere Wanderroute absolvieren können, wo man auch zum Schloss Neuschwanstein gekommen wäre aber die Zeit von freiwilligen Zusatzwanderkilometer war für mich schon seit einiger Zeit vorbei. Falls ich den Lechweg noch einmal bewandern sollte, was ich mir gut vorstellen kann, würde ich anstreben die Besichtigung des Schlosses Neuschwanstein nachzuholen.
Nach der Besichtigung des Schlosses Hohenschwangau ging es über einen kleinen Wanderpfad wieder zurück auf den Lechweg, der hier auch als Alpenrosenweg bezeichnet wird. Dieser Waldweg führt zunächst etwas bergauf, ist teilweise recht schmal sowie mit Zäunen begrenzt, da das Gelände rechts von einem steil abfällt. Zwischendurch kann man von diesem schönen Weg durch die ganzen Bäume einen Blick auf dem unter einen liegenden Schwansee erhaschen.
Auf diesem Weg fing das „Leiden des jungen Bs“ so langsam an. Na gut die „Leiden des alten Bs“ oder auch die „Leiden des linken Knies des alten Bs“.
Nach dem Alpenrosemweg ging es für ein kurzes Stück auf den sog. Märchenpfad entlang. Auf diesem Weg sind in regelmäßigen Abständen am Wegesrand Tafeln aufgestellt, wo man sich kurze Märchen durchlesen kann.
Dann verläst man den Märchenpfad, folgt dem Lechweg bergauf weiter, kommt an einem Kletterfelsen mit Rastplatz vorbei. Hier bereiteten sich drei Kletter vor, während ich Pause machte, um meine Knie kurz vor Ende der Etappe etwas auszuruhen.
Weiter ging es für ein kleines Stück bergab, um dann nach links einem kleinen Pfad steil bergauf zum Kalvarienberg hochzustapfen (das linke Knie freute sich).
Oben angekommen ging es dann noch ein einige Stufen zu den Gipfelkreuzen hinauf. Diese Stufe waren für mich der Horror.
Kurz die Aussicht genossen ging es auf der anderen Seite der Aussichtsplattform mit den Gipfelkreuzen wieder Stufen hinunter. Horror!
Ich biss die Zähne zusammen, denn ich wußte jetzt ist es nicht mehr weit.
Dann folgte der Kreuzbandweg, ähh ich meine der Kreuzweg. Der führte bergab nach Füssen und war am Rande mal wieder mit Bildern von den letzten Stunden Jesus bestückt.
Mein Knie schmerzte aber der Weg ging besser als befürchtet.
Schließlich kam ich unten an, am Gasthof vorbei, kurz über eine ziemlich stark befahrene Straße und ich hatte den Lechfall und somit das Ende des Lechwegs erreicht.
Ich genoss den Anblick des fallenden Lechs, machte ein paar Fotos und ging dann schließlich in Richtung Altstadt.

In der Altstadt angekommen war das erste was ich mir kaufte Ibuprofen (der gute alte Freund IBU), ein Eispray und Voltaren Forte. So bestückt suchte ich mir ein Restaurant, fand das „Gasthof Woaze“, aß ein mittelmäßiges Schweineschnitzel, trank ein Bier, nahm eine IBU, cremte und sprühte mein Knie ein.
Dann ging es zum Bahnhof. Ich kaufte mir ein Rückfahrtticket nach Berlin für 142 EUR (mit Sitzplatzreservierung) und nun sitze ich im Zug und bin auf dem Weg zurück nach Berlin.

Soviel erst einmal von mir. Ich bedanke mich bei euch Allen dafür, dass ihr meine Beiträge gelesen habt. Ich hoffe ich konnte euch etwas unterhalten und euch einen Eindruck von dem wundervollen Lechweg vermitteln.

Ich denke es werden noch ein paar weitere kleine Einträge zum Thema Lechweg geben, wo ich noch etwas mehr Resumé ziehen werde. Aber das mache ich, wenn ich zu Hause angekommen bin.

Bis dahin gehabt euch Wohl.

Euer
Benni

PS. Zum letzten Mal der Link zum Tourenverlauf mit Bildern.

https://www.komoot.de/tour/t10105300?ref=atd

Von |2016-06-30T12:00:03+00:00Juni 30th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 7: Von Weißenbach nach Pflach

Hallo ihr Lieben,

Heute am 29.06.2016 war mein sechster Wandertag auf dem Lechweg, es ging von Weißenbach nach Pflach und mein Körper will langsam nicht mehr.
Es hatte sich Gestern schon angedeutet und heute war der Anfang der Wanderung wirklich sehr schwer. Ich kam nicht in Schwung, mein linkes Knie muckerte und der Rucksack fühlte sich zu Beginn an wie eine Tonne, um geringfügig zu übertreiben.


Um es in Anlehnung an Disneys Film „Cinderella“ auszudrücken: „Benni, Benni, kann nicht mehr.“ 😉
Na ja ganz so schlimm ist es nicht und Morgen ist der letzte Tag den ich mit Willen und meinem guten alten Freund IBU auch noch durchstehen werde; aufgeben gibt es nicht.
Morgen sind es ja auch nur noch gute 15 km und diese plane ich sehr langsam anzugehen.

Zur heutigen Wanderung schreibe ich nur wenig, auch wenn sie das nicht verdient hat, denn sie war landschaftlich wieder sehr schön und abwechselungsreich.
Anfangs ging es kurz durch den Ort Weißenbach, dann über Wiesen und am Waldrand entlang nach Riegen. Hier hätte man eine Variante über den Schlossberg und der Burgruine Ehrenberg machen können aber für mich kamen freiwillige, zusätzliche Wanderkilometer nicht mehr in Frage. Deshalb lief ich den direkten Weg in Richtung Ehenbichl der hauptsächlich direkt am Lech entlang führte. Der Weg war breit, ziemlich grobsteinig, was meinen Beinen nicht so gut gefallen hat und es gab auch wenig Schatten, so dass die Sonne ordentlich bruzelte. Auf diesem Weg waren mehr Radfahrer als Wanderer unterwegs. Generell bin ich am diesen Tag wenige Wanderer begegnet.
Nach Ehenbichl ging es in Richtung Wängle über einen schönen Panoramaweg am Wald entlang. Von hier hatte man eine schöne Aussicht auf die unter sich liegenden Dörfer.
Dann begann langsam aber sicher der Aufstieg zur sog. Costarieskapelle.
Dieser Ansteig, der zum Schluß sehr steil und schweißtreibend wurde war im Endeffekt der Höhepunkt der Wanderung. Oben an der Kapelle gibt es Rastbänke. Ich machte dort Pause, genoß den wundervollen Ausblick und leutete die Glocke der Kapelle.

Die Costarieskapelle wird im Volksmund Costarieskirchele genannt und geht auf die Eco-homo-Kapelle aus der Mitte des 19 Jahrhunderts zurück. Gut 50 Jahre später folgte eine hölzerne Kapelle, die im Laufe der Jahrzehnte immer mehr verfiel. Schließlich wurde im Jahr 2003 die neue aus stein gebaute Kapelle eröffnet. Der Name geht wh. auf die damaligen Holzarbeiter aus Italien zurück, die etwas oberhalb des Platzes das Holz durch eine felsige Rinne („Ries“) ins Tal beförderten und dabei soll oft der Namen „Costa“ gefallen sein.
(Quelle: Hikeline Wanderführer: Lechweg)

Danach ging es in Serpentinen bergab zum schönen Frauensee. Am Frauensee kehrte ich ich die „Frauenseestube“ ein und aß zur Stärkung einen Käsesahne Torte und trank ein kleines Bier.
Danach ging es noch ein kleines Stück weiter bergab, diesmal steiler, was meinen Beinen noch weniger gefiel.
Nachdem das geschafft war ging es mehr oder weniger eben nach Pflach. Dabei kommt man durch das Vogelschutzgesbiet „Pflacher Au“ hindurch, an dem gut 18 m hohen Vogelbeobachtungsturm vorbei und läuft einen Teil des Vogelerlebnispfad, wo Informationstafeln über die hier vorkommenden Vogelarten informieren.
In Pflach angekommen nahm ich mir ein Zimmer im Hotel „Zum Schwannen“, was 57 EUR die Nacht kostete.
Das Restaurant des Hotels hatte an diesem Tag Ruhetag, so dass ich zum Essen so gegen 18:30 Uhr zum nahe gelegenen Gasthof „Alpenblick“ lief, wo ich eine leckere Speckknödel Suppe und hervorrragende Spinatspätzle in einer Schinkensahnesoße gegessen habe.

Das war der vorletzte Tag auf dem Lechweg.
Morgen ist es tatsächlich soweit und die letzte Wanderung nach Füssen zum Lechfall steht an. Dann sind 7 Tage wandern vorbei und eins kann ich jetzt schon sagen: Der Lechweg ist wunderschön und eine absolute Wanderempfehlung.
Ein ausführliches Resümé der Reise werde ich wohl noch verfassen, wenn ich wieder in Berlin bin.
Ich plane noch Morgen aus Füssen wieder nach Berlin zu fahren, denn so spare ich mir eine weitere Übernachtung.

Das wars erst einmal von mir.

Liebe Grüße

euer
Benni

PS:
Wieder der Komoot-Link mit Bildern von der Tour:

https://www.komoot.de/tour/t10086774?ref=atd

Von |2016-06-29T12:00:53+00:00Juni 29th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 6: Von Vorderhornbach nach Weißenbach

Hallo ihr Lieben,

am 28.06.2016 stand die 5. Wanderung auf dem Lechweg an. Der Weg zwischen Vorderhornbach und Weißenbach kommt ohne größere Steigungen aus, sprich es geht fast eben am Lech entlang und die Distanz ist mit ca. 15 km relativ kurz.
Es stand also sozusagen ein Erholungstag an.


An einem sonnigen Tag ging ich kurz vor 9 Uhr los. Zunächst ging es in Richtung Stanzach über Felder entlang von denen man einen schönen Ausblick zurück auf Vorderhornbach hatte. Danach ging es durch schattigen Wald mehr oder weniger direkt am Lech entlang nach Stanznach. Nach nur kurzer Wanderzeit kam ich an einem schönen überdachten Rastplatz an. Von diesem hatte man einen schönen Ausblick auf den Lech und von hier konnte man direkt nach unten an den Lech herangehen. Mit ein paar kleinen Sprüngen von einer „Steininsel“ zur nächsten, war es sogar möglich sich mittens ins Flußbett zu bewegen. Auf einer dieser „Steininseln“ plazierte ich meine Actioncam und konnte eine Zeitrafferaufnahme von dem fließenden Fluss vor dem Hintergrund der Berge machen.
Ich machte mich weiter, kam kurz durch Stanzach durch bevor es wieder ans Flußufer ging. Von hier führte der Weg in Richtung Forchach durch teilweise waldiges Gebiet aber auch zum Teil über ziemlich offenem Gelände, so dass die Sonne ganz schön bruzelte. Bei Forchach gabe es eine weitere Hängebrücke zu besichtigen. Auch hier ließ ich es mir nicht nehmen rüberzugehen. Von der Brücke selbst hat man einen schönen Ausblick auf den Lech, an dessen Ufer in der Ferne sich mehrere Menschen tummelten.
Der Lechweg führte am rechten Ufer weiter entlang.
An der sog. Johannesbrücke unterquert man die Straße, geht über die Brücke und folgt dem Weg nach rechts an die andere Uferseite. Dem Weg weiter folgend kommt man an den schönen klaren „Weißenbacher Baggersee“. Hier ließ ich es mir nicht entgehen „au naturell“ in den Baggersee zu gehen und eine kleine Runde zu schwimmen. Es war ehrlich.
Nachdem ich zum großen Teil wieder trocken war lief ich dann schließlich nach Weißenbach weiter.
In Weißenbach bekam ich in der Pension Kirchblick kein Zimmer mehr. Die Dame von Kirchblick rief im Hotel Florence an, die noch ein Zimmer frei haben sollten. Ich ging nur ein paar Häuser weiter zum Hotel Florence und nahm mir ein Zimmer für 52 EUR die Nacht. Das war mir eigentlich zuviel aber ich war zu faul weiter zu suchen und ich hatte bei den anderen Unterkünfte teilweise deutlich weniger bezahlt als vermutet, so dass ich es mir auch leisten konnte.
Da ich relativ früh im Hotel angekommen war (ca. 14 Uhr) hatte ich genügend Zeit meinen Blogeintrag für die gestrige Wanderung zu verfassen. Um 18:30 Uhr ging ich dann im hauseigenen Restaurant essen. Auf der Terrasse genoß ich meine Käsespätzle mit einem Bier und dem herlichen Ausblick auf die umliegenden Berge.
So lässt es sich aushalten.

Das solls auch zu diesem Tag gewesen sein. Diesmal ein etwas kürzer Eintrag (passend zu einer kürzeren Wanderung).

Morgen geht es dann weiter nach Pflach, was eine Wanderung von ca. 20 km sein wird und es werden wieder einige Höhenmeter zu bewältigen sein.

Also bis bald

euer
Benni

PS. Hier wieder der Link zum Tourenverlauf, wo ihr auch Bilder von dem Tag findet.

https://www.komoot.de/tour/t10062958?ref=atd

Von |2016-06-29T12:00:03+00:00Juni 29th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 5: Von Elbigenalp nach Vorderhornbach

Hallo ihr Lieben,

die vierte Wanderung vom Lechweg führte mich am 27.06.2016 von Elbigenalp nach Voderhornbach.
Es hatte in der Nacht geregnet und auch früh am Morgen regenete es immer mal wieder. Das bedeutete also, dass die Waldböden, die ich ohne Zweifel zu wandern hätte, noch matschiger und die Wurzeln noch rutschiger sein würden. Matschige Waldböden und rutschige Wurzeln gehören übrigens nicht zu meinen bevorzugten Wanderuntergründen.
Aber was solls, es ließ sich ja sowieso nicht ändern.
Zu 7:45 Uhr ging ich zum Frühstück herunter und kurz vor 9 Uhr, also relativ spät, konnte ich meine Wanderung bei bewölkten aber regenfreiem Wetter starten.
Kaum war ich aus dem Gasthof zur Post heraus und auf dem Weg zurück zum Lechweg, begegnete ich erneut das ältere Pärchen, von dem ich euch im letzten Beitrag berichtet hatte. Wir würden uns am diesen Tag auf dem Weg des öfteren wiedersehen.
Meine Beine waren doch ziemlich müde und so legte ich ein langsames Wandertempo ein. Ich hoffte wieder längere Zeit alleine zu wandern, doch ich begegnete schon sehr früh andere Lechwegwanderer und viele davon waren bekannte Gesichter.
Nach nur sehr kurzer Wanderzeit legte ich bereits eine etwas längere Pause auf einer Schaukel-Rastbank ein. Auch wenn in der Ferne vorbeifahrende Autos zu hören waren, genoß ich die Pause sehr.
Ich ließ einige Wanderer an mir vorbeiziehen, darunter wieder viele bekannte Gesichter, bevor ich mich wieder auf dem Weg machte.
Bis zur der Ortschaft Häselgehr führte der Weg direkt am Lech entlang, danach ging es wieder bergauf durch einen Wald zum sog. Doser Wasserfall. Kurz hinter dem Doser Wasserfall hätte man die Doser Kapelle besuchen könne, was aber einen weiteren Aufstieg bedeutet hätte. Diesen knickte ich mir und so ging ich den eigentlichen Lechweg weiter. Durch ein Tor ging es zunächst über eine Almwiese, wo sich viele Kühe tummelten wieder etwas bergauf. Die Kühe waren, wie bisher alle Kühe die ich auf dem Lechweg begegnet bin, völig entspannt, sozusagen völlig chillig. Meine Vermutung: Die Kühe hier sind alle voll auf Gras! 😉
Danach ging es wieder durch einen Wald bergab in Richtung Elmen, also über matschigen Waldböden und rutschigen Wurzeln; nicht meine bevorzugten Wanderuntergründe; habe ich das schon mal erwähnt? An einer besonders steilen Bergabstelle, begegnte ich wieder dem netten Pärchen von Morgens. Sie ließen mich vor. Ich hatte meinerseits zuvor zwei Männer mit ihren Hunden vor gelassen. Diesen beiden bin ich im Laufe des Tages und schon die Tage zuvor des öfteren begegnet. Für die Hunde schien der Weg keinerlei Problem zu sein. Die Jungs waren ihrerseits mit zwei größeren Rucksäcken und massiven Wanderstiefeln unterwegs (ich glaube den Meindl Watzmann erkannt zu haben) und beide fit. Jedenfalls waren sie auf ebener Stelle immer deutlich schneller unterwegs als ich. An dieser Bergabstelle hatte ich aber den Eindruck mußten auch sie recht konzentriert laufen, auch wenn sie flott unterwegs waren. Ich heftete mich an ihren Versen und diesmal habe ich mich nicht wie am Vortag hingepackt.
Dann, wie sollte es auch anders sein, ging es wieder bergauf in Richtung Martinau. Das Wetter wurde deutlich besser, die Sonne kam heraus und deshalb zog ich meine Regenhose aus.
Der Weg bergauf war stellenweise recht steil und grobfelsig. Am höchsten Punkt des Anstieges, von dem man zwischendurch immer wieder einen tollen Ausblick auf die zurückliegende Stadt Elmen hatte, war eine Rastbank. Hier machte ich Pause und nach kurzer Zeit gesellten sich zwei Frauen dazu. Ich reichte Ihnen mein Fernglas, welches ich kurz vorher ausgepackt habe, um die Aussicht noch besser genießen zu können. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir, dass sie vom Chiemensee angereist sind. Sie buchten je nach Bedarf Unterkünfte in unterschiedlichen Orten am Lechweg und zogen von diesem mit Tagesgepäck los. Nach den Wanderungen fuhren sie dann mit dem Bus zur Unterkunft zurück bzw. zur nächsten Unterkunft vor. Eine etwas entspanntere Möglichkeit am Lechweg unterwegs zu sein, als wie ich armer Irrer.
Die Möglichkeit mit dem Bus zum nächsten Ort vor oder zurück zu fahren ist beim Lechweg eine tolle Sache, denn so kann man noch flexibler Unterwegs sein und hat immer die Möglichkeit, falls die Beine gar nicht mehr wollen, die Strecke abzukürzen.
Nach einer ungefähren 15-20 min Pause verabschiedete ich mich von den zwei Frauen und zog weiter. Der Weg führte zunächst leicht bergab, dann wieder leicht bergauf, bevor es in Serpentinen; mal wieder Serpentinen; kontinuierlich bergab nach Martinau ging. Kurz vor Martinau führte der Weg durch Wiesen nach Vorderhornbach. Hier begegnete ich dem schon des öfteres erwähnten Pärchen erneut. Kurz vor Voderhornbach machte diese eine Pause und ich gesellte  mich kurz zu Ihnen. Die Beiden würden noch gute  drei Kilometer weiter nach Stanzach ziehen. Ich verabschiedete mich und wanderte das letzte kurze Stück nach Vorderhornbach.
Kaum in der Ortschaft erreichte ich auch schon den „Gasthof Rose“, den ich mir als mögliche Unterkunft ausgeguckt hatte.
Ich bekam ohne Probleme ein Zimmer für die Nacht, was mich 28 EUR kosten sollte. Das Zimmer war für den Preis völlig in Ordnung und für meine Zewcke völlig ausreichend. Die Bewirtschaftung des Hauses war sehr nett.
Nach einer Dusche ging ich nach unten in den Restaurantbereich draußen und bestellte mir einen Kuchen und einen Café. Hier begegnete ich den zwei Damen vom Chiemensee wieder.
Nach dem guten Kuchen ging ich zurück auf mein Zimmer und verfasste den Blogeintrag für die gestrige Wandertour.
Um ca. 18:30 Uhr ging ich erneut nach unten in den Restaurantbereich und aß beim Fußballspiel von Italien gegen Spanien einen sehr leckeren Hirschbraten mit Spätzle, Rotkohl und Preiselbeeren.
Den Abend ließ ich dann bei zwei Zigarillos auf der Terasse vor meinen Zimmer mit einen wunderschönen Ausblick auf die umliegende Berge ausklingen.

Bis bald

euer
Benni

PS. Auch diesmal ein Link zum Tourenverlauf mit Bildern.

https://www.komoot.de/tour/t10045203?ref=atd

Von |2016-06-28T12:00:40+00:00Juni 28th, 2016|Reisen|0 Kommentare
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