Reisen

Lechweg Tag 4: Von Steeg nach Elbigenalp

Hallo ihr Lieben,

heute am 26.06.2016 war meine dritte Wanderung auf dem Lechweg.
An diesem Tag war es stark bewölkt und ein ganz leichter Sprühregen begleitete mich im Endeffekt den ganzen Tag. Nur selten wurde der Regen etwas stärker aber nie war er so stark, dass ich meine Regenjacke benötigt hätte. Deshalb zog ich diese bald nach der Beginn der Wanderung aus, da es mir zu warm wurde.
Um wieder auf den Lechweg zu gelangen, mußte ich von der Unterkunft aus ein kleines Stück den gestrigen Weg entlang der Straße zurücklaufen. Nach der Bushaltestelle „Steeg Dorf“ bog ich rechts ab und ging bis zum Fluss vor. Dort ging es links auf den Uferweg entlang, der teilweise recht Nahe an der doch zeimlich stark frequentierten Straße entlang verlief. Nach dem Wechsel auf die rechte Uferseite des Lechs läuft man dann aber auf einem wundervollen Weg entlang. Links unmittelbr der Lech und rechts von einem ein schöner Wald. Auf dem nassen Waldboden waren viele Nackt- und Weinbergsschnecken unterwegs. Über den Lech sah ich ein Vogel fliegen, von dem mir ich mir ziemlich sicher bin, dass es eine Wasseramsel war.
„…Die Wasseramsel oder Eurasische Wasseramsel (Cinclus cinclus) ist die einzige auch in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Familie der Wasseramseln (Cinclidae). Der etwa starengroße, rundlich wirkende Singvogel ist eng an das Leben entlang schnellfließender, klarer Gewässer gebunden. Dort ernährt sich die Art vornehmlich von Wasserinsekten, die sie vor allem tauchend erbeutet. Die Wasseramsel ist mit 13 Unterarten von Westeuropa und Nordwestafrika ostwärts bis in die Region um den Baikalsee und in die Hochlagen Westchinas verbreitet“… (Deutscher Wikipedia Eintrag).
Kurz Zeit später hörte ich aus dem Wald eine Singdrossel singen, die in ihrer typischen Art und Weise ihre einzelnen Strophen dreimal wiederholte. Ich kam der Singdrossel näher, als mich der Weg vom Lech etwas weiter in den Wald hinein führte.
Bis Dürnau führte der Weg weiter durch den Wald, kurz vor Holzgau überquert man den Lech erneut.
Bis kurz vor Holzgau begegnete ich keinen Menschen; ich genoß diese „Einsamkeit“.
Auf Holzgau war ich sehr gespannt, da sich dort eine Hängebrücke befindet, die nach den Beschreibungen spektakulär sein soll.
Ich entschied mich nicht für den direkten Weg zur Hängebrücke, sondern für die Alternativroute, die über die Höhenbachtalschlucht und dem Simmswasserfall führte. Bei diesem Weg unterquert man anfangs die Hängebrücke, wodurch die Vorfreude diese auch zu überqueren bei mir gesteigert wurde, da der Blick von unten schon beeindruckend war.
Der weitere Verlauf zum Wasserfall hinauf und der Simmswasserfall selbst waren auch schon wunderschön. Nach dem Wasserfall kommt man am Café Uta an, wo ich mir einen Kaffee und eine Himbeertorte als Stärkung genehmigte.
Vom Café Uta ging es dann zunächst noch etwas weiter bergauf und dann dann etwas bergab in Richtung Hängebrücke. Auf dem Weg zur Hängebrücke traf ich ein etwas ältere Pärchen, welches ich schon am ersten Tag bei der Wanderung vom Formarinsee nach Lech begegnet war. Schon am ersten Tag kamen wir kurz ins Gespräch und die Beiden wollen auch den ganzen Lechweg laufen. Generell trifft man bei dem Lechweg immer wieder auf bekannte Gesichter und man grüßt sich untereinander freundlich.
Ich unterhielt mich kurz mit dem Pärchen und an der entsprechenden Kreuzung sagte ich Ihnen, dass wir uns für die Hängebrücke rechts halten müßten und zeigte Ihnen das in meinem Reiseführer. Gesagt getan, gingen wir gemeinsam zur Hängebrücke.
Der Lechweg selbst ging am Rastplatz kurz vor der Hängebrücke links weiter, so dass man die Brücke für die Wanderung nicht überqueren mußte, jedenfalls nicht bei der von mir gewählten Route.
Aber die Überquerung wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Das Überschreiten der Brücke war bisher auf jedenfall eines der absoluten Highlights. Die Brücke ist über 200 m lang und hängt etwa 110 m über den Boden. Durch die Gitterroste kann man nach unten hindurchschauen und die Brücke schwingt bei jeder Bewegung mit. Bestimmt nichts für Jedermann aber ich fands einfach nur super. So überquerte ich die Brücke zweimal, ließ mir dabei Zeit und machte einigen Filmaufnahmen.
Zurück auf den Lechweg ging es anfangs kurz durch den Wald, dann hinaus über Wiesen in Richtung Schiggen. Der Weg verläuft dann weiter oberhalb von Schiggen in Richtung Bach. Auf diesem „Panoramaweg“ hat man einen schönen Ausblick auf das untere Lechtal und auf Holzgau.
Später führt der Weg durch den sogenannten Benglerwald und schleißlich gehts es ziemlich steil bergauf zur einer Seselbahn Station, wo sich auch die Raststätte „Lechtaler Hexenkessel“ befindet.
Ich ließ die Gaststätte hinter mir und lieft weiter bis zur sogenannten Seesumpfkarpelle. Von hier aus ging es den sogenannten Kreuzweg bergab weiter. Dieser Weg ist gespickt mit Bildern von der Kruzigung Jesus. Der Weg selbst war ziemlich steil und der Waldboden, nass, matschig und mit Wurzeln versehen. Matschiger Waldboden und nasse, glitschige Wurzeln sind nicht mein bevorzugten Wanderuntergründe. Trotzdem lief ich den Weg recht zügig nach unten, kurz vor Ende rutschte ich auf Wurzeln kurz aus und packte mich hin. Ist aber nichts passiert.
Am Ende des Weges erreichte ich den Ort Bach. Von dort ging es dann wieder am Lech entlang bis nach Elbigenalp.
Im Elbigenalp fand ich im „Gasthof Post“ ein Zimmer für 42 EUR pro Nacht insklusive Frühstück.
Da im Restaurant der Pension erst ab 18 Uhr wieder was zu Essen gegeben hätte, ich aber das Fußballspiel zwischen Deutschland und Slowakei, welches um 18 Uhr beginnen sollte, schauen wollte, entschloß ich mich in die Pizzaria auf der anderen Straßenseite zu gehen.
Das war eine sehr gute Entscheidung. In der Pizzaria “ La Terrazza“, so der Name des Restaurants, habe ich eine der besten Pizza in meinem bisherigen Leben gegessen. Ich bestellte Pizza Bologenese und vorher noch Pizzabrot. Es war einfach super gut. Also wenn ihr mal zufällig in Elbigenalp vorbeikommen solltet und Pizza mögt, geht in das „La Terrazza“, eine echte Empfehlung von mir.
Zurück in meinem Zimmer, überstand ich das Deutschland-Slowakei Fußballspiel noch gerade so, bevor ich mir dann einen über 9 stündigen Schöhnheits- bzw. Erholungsschlaf gönnte. Ich war doch sehr kaputt.

Das war also meine 3. Wanderung auf dem Lechweg, mit einem bisherigen Höhepunkt und zwar der Hängebrücke in Holzgau.

Soviel erst einmal von mir. Ich wünsche euch alles erdenkliche Gute.

Liebe Grüße

euer
Benni

PS. Hier wieder der Link zu meinem Tourenverlauf mit  Bildern:

https://www.komoot.de/tour/t10023845?ref=atd

Ein Video von mir auf der Hängebrücke reiche ich nah, wenn ich wieder in Berlin bin.

Von |2016-06-27T12:00:20+00:00Juni 27th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 3: Von Lech am Arlberg nach Steeg

Hallo ihr Lieben,

heute am 25.06.2016 habe ich meine zweite Wanderung vom Lechweg vollzogen.
Nach gut 26 km geht es mir erstaunlich gut. Nach dem gestrigen Tag hatte ich doch Befürchtigungen, dass ich körperlich evtl. arg zu kämpfen hätte. Ich bin die Wanderung heute ziemlich langsam angegangen, dass hätte ich mal schon bei der ersten Wanderung tun sollen und habe kleine Schritte  gemacht, so dass meine Oberschenkel nicht zu stark beansprucht wurden. Das hat soweit auch gut geklappt.
Die heutige Wanderung war auch sehr schön, auch wenn die erste  mir besser gefallen hat.
Heute verlief der Weg größtenteils oberhalb des Lechs bei zunächst wieder wunderschönen, sonnigen Wetter. Der Weg führt über Stubenbach nach Warth, durch Warth hindurch auf die andere Seite des Flußufers nach Lechleiten. Bei der Flußüberquerung überschreitet man die Grenze zwischen den Bundesländern Voralberg und Tirol.
Ich treibe mich jetzt also in Tirol herum.
Kurz nach Lechleiten führt der Weg zunächst weiter bergauf durch ein schönes Waldgebiet. Kurz nachdem ich Lechleiten hinter mir gelassen habe, zogen am Himmel dunkle Wolken auf und kurze Zeit später hörte ich auch schon die ersten Donner. Dann schließlich erreichte das Gewitter mich und es fing urplötzlich an ziemlich stark zu regnen. Ich hatte meinen Rucksack schon so gepackt, dass ich bei Regen schnell meine Regensachen überziehen konnte.

Ich sehe meine Wanderung in einigen Punkten auch als Test an, um Dinge die ich bei Globetrotter berate den Praxistest zu unterziehen.
Ich habe im Rucksack die meisten Sachen regendicht verpackt entweder in regendichten Packsäcken oder in Tüten. Wir bei Globetrotter empfehlen, selbst wenn man eine Regenhaube für den Rucksack verwendet, die Sachen im Rucksack selbst noch zusätzlich regendicht zu verpacken, weil das herunterfließende Regenwasser auch von hinten am Tragesystem in den Rucksack hineindringen kann.
Der heutige Regen war ein guter Test, da dieser streckenweise sehr stark war. Im Deckelfach hatte ich meine Powerbank (Extraakku) gelassen. Ich dachte mir mal schaun, ob der Regen durch das Deckelfach und durch die Tasche der Powerbank durckommen würde. Fazit: Er tuts und meine Powerbank scheint dahin zu sein, jedenfalls lädt sie nicht mehr (vielleicht ist es aber auch nur ein Wackelkontakt beim Kabel, überprüfe ich noch einmal). Also ihr Lieben lasst nie eure technischen Geräte im Deckelfach, wenn diese nicht regendicht verpackt sind.
Auch andere Dinge im Rucksack sind naß geworden, selbst wenn sie in Tüten waren, tweilseise ziemlich stark. Nur die Sachen in den regendichten Packsäcken waren wirklich trocken geblieben. Vor allem Dinge, die von Innen seitlich oder frontal am Rucksackmaterial anlagen sind von der durchdringenden Feuchtigkeit gefährdet. Eine Regenhaube wäre von Vorteil gewesen aber eine bessere regendichte Verpackung aller Dinge im Rucksack hätte wh. genügt. Den wirklichen Vorteil einer Regenhaube sehe ich darin, dass der Rucksack nicht ganz so stark durchnässt und dadurch selber schneller wieder trocknet. Denn es kann sein, dass mein Rucksack selbst Morgen noch nicht völlig trocken ist und dann kann die Restfeuchtigkeit natürlich auf die Sachen im Rucksack übertreten. Ich bin gespannt, wie es Morgen früh aussieht.
Ich werde wh. nach der Reise noch ein genaueres Resümé betreffend meiner Ausrüstung ziehen, so dass hier jetzt genug dazu geschrieben wurde.

Mit den Regenklamotten an zog ich weiter und zwar kontinuierlich in Serpentinen bergab in Richtung Steeg. Andere Wanderer, die man immer wieder auf dem Lechweg begegnet, stellten sich vorübergehend unter Bäumen unter. Ich entschied mich lieber weiterzuwandern, um etwas weiter bergab zu kommen. Diese Serpentine Strecke nach Steeg zog sich ziemlich in die Länge und das erinnerte mich an die letzte Wanderung mit meinem Kumpel Martin, wo wir eine ähnliche Strecken absolvierten.
Schließlich kam ich in Steeg an und suchte mir eine Unterkunft. Ich wurde fündig und habe jetzt ein Doppelbettzimmer im Haus Schuler, was mich 30 EUR die Nacht insklusive Frühstück kostet. Das ist echt fair.
Ich habe sogar einen Zugang zu einer Terrasse, wo sich zufällig ein Wäscheständer befand, den ich gleich nutzte, um ein paar Sachen zum Trocknen aufzuhängen.
Nach einer warmen Dusche ging ich im „Dorfcafe, Restaurant Mossbrugger“ essen. Endlich mein erstes Schnitzel mit Pommes auf dieser Reise. Es war reichhaltig und schmeckte. Auch der Preis war mit 11,40 EUR im Vergleich zu meiner gestrigen Lasagne, die über 15 EUR gekostet hat angemessener.
Jetzt werde ich mich hinlegen und zum Einschlafen Fußball schauen (Europameisterschaft: Achtelfinale: Portugal gegen Kroatien).

Also ich wünsche euch Allen einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Benni

PS. Da die Wlan-Verbindung hier nicht sonderlich gut ist, werde ich hier keine Bilder hochladen aber ihr könnt Bilder von der Tour unter folgenden Link finden:

https://www.komoot.de/tour/t9995960?ref=atd

Von |2016-06-25T12:00:37+00:00Juni 25th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 2: Vom Formarinsee nach Lech am Arlberg

Hallo ihr Lieben.

Heute am 24.06. habe ich meine erste Wanderung vom Lechweg vollendet. Das wichtigste vorweg: Sie war wunderschön aber auch anstregend und ich bin gerade zu erschöpft als einen umfangreichen Blogeintrag zu verfassen.  Es folgt daher nur ein kurzer Beitrag aber dafür mit einigen Bildern, denn wie heißt es so schön: „Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Das ist zwar, wie ich finde, nicht zutreffend aber was solls. Man möge mir die kürze des Berichtes etnschuldigen aber dann habe ich wenigstens noch etwas, was ich euch erzählen kann, wenn ich wieder zurück bin. 😉

Nach einem guten, umfangreichen Frühstück ging es in einem randvoll gefüllten Bus zum Ausgangsort des Lechweges und zwar zu Bushaltestelle am Formarinsee auf über 1800 m Höhe.
Von dort machte ich einen Abstecher zur Freiburgerhütte, die oberhalb des Formarinsees liegt. Zur Hütte hin ging es über einen Wirtschaftsweg und von dort nahm ich den sog. Felsensteig wieder zurück zur Bushaltestelle am Formarinsee.  Der Felsensteig ist ein schmaler, schöner Wanderpfad, der als für nur geübte Wanderer ausgeschildert ist aber nicht sonderlich schwierig ist.
Danach ging es beim wundervollen, sonnigen Wetter erst mit dem eigentlichen Lechweg los. Hauptsächlich ging es dabei bergab und meist sehr nahe am Lech entlang. Die Wege führten aber auch über kleinere Geröllfelder, über Weiden und durch Waldabschnitte.
Der Lech selbst ist am Anfang nur ein Rinnsal, dann wird er zu einem kleinen Bächlein und schließlich zu einem schnell fließenden, teilweise laut rauschenden Fluss. Dabei ist man die ganze Zeit von einer beeindruckenden Gebirgskulisse umgeben.
Soviele schöne Kulissen verleiten einen geradezu unmengen an Fotos, Videos usw. zu machen. Ich habe mich des öfteren zurückgehalten, da ja wh. noch einiges kommen wird.
Nach etwas über 7 Stunden unterwegs, mit mehreren Pausen zwischendrin, kam ich wieder in Lech am Arlberg an. Ich kehrte bei einem Italiener ein, aß eine Lasagne und gönnte mir das erste Bier aus der Region, welches „Mohren“ heißt. Beides hat gut geschmeckt.

…“Die Kombination des Namens Mohr mit dem Logo wurde 2012 mit rassistischer Stereotypisierung in Verbindung gebracht, da das Logo die karikaturenhafte Silhouetteeines Mannes mit wulstigen Lippen, krausem Haar und einer markanten Nase darstellt. Offiziellen Aussagen des Unternehmens zufolge handelt es beim Logo um das im Jahr 1834 vom ursprünglichen Brauereigründer Josef Mohr übernommene Familienwappen“…
(Zitat aus dem deutschen Wikipedia-Eintrag zur Mohrenbrauerrei).

Als ich beim Italiener saß zogen dunkle Wolken auf und es donnerte gelegentlich. Als ich mich auf den Weg zurück zur Pension Kirchblick machte fing es an 3 Tropfen in 7 Reihen zu regnen. Kur nachdem ich in der Unterkunft ankam, wo ich eine wohltuende Dusche nahm, fing es Draußen etwas stärker an zu regnen. Ich hatte das Wetter also gut abgepast.

Jetzt werde ich mich gleich ins Bett packen und mich so gut wie möglich regenerieren.
Für Morgen ist der Plan nach Warth oder etwas weiter nach Steeg zu wandern. In dem entsprechenden Ort muß ich mir dann noch eine Unterkunft suchen, mal schaun ob das klappt.
Generell bin ich mal gespannt, wie weit mich meine Füsse bzw. meine Oberschenkel noch tragen werden. Die Oberschenkel sind mein Problem, das war bei meiner letzten Bergwanderung schon so.
Ich denke ich kann von mir selbst zu Recht behaupten viel zu Fuß unterwegs zu sein und ich bin auch gewohnt längere Strecken zu laufen aber mit dem Rucksack und dem doch ständigen bergab bergauf komme ich als Flachlandtiroler anscheinend nicht so gut klar. Ist es mangelnde Gewohnheit, zu wenig Fitness oder eine Kombination aus Beiden oder sogar eine Kombination aus noch mehreren Faktoren? Ich weiß es nicht.
Ich schaue einfach wie weit ich komme. Wenn es gar nicht mehr geht „muß“ ich mit dem Bus zum nächsten Ort fahren oder die Strecken kürzer halten. Dann schaffe ich den kompletten Weg zwar nicht in meiner jetzigen Urlaubszeit aber wie meinte die Besitzerin der Pension Kirchblick so schön zu mir: „Das gute ist ja, dass der Lechweg auch noch nächstes Jahr da sein wird.“ (sinngemäß wiedergegeben).

In diesem Sinne, gehabt euch wohl und bis zum nächsten Eintrag.

Liebe Grüße

euer
Benni

PS.

Jetzt war der Eintrag ja doch nicht so kurz.
😉
Vor den Bildern hier noch der Link zu der getrackten Tour durch die App „Komoot“.

https://www.komoot.de/tour/t9977902?ref=atd

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Von |2016-06-24T12:00:37+00:00Juni 24th, 2016|Reisen|0 Kommentare

Lechweg Tag 1: Das Anreise Fiasko

Hallo ihr Lieben,

nach über 14 Stunden bin ich am 23.6. in Lech am Arlberg angekommen.
Ich war ziemlich kaputt und deshalb erst heute am 24.6. der Blogeintrag.

Die Anreise begann eigentlich ganz gut. Der Zug in Berlin kam pünktlich, war gut temperiert und ich hatte in der zweiten Klasse platz an einem Tisch für mich alleine, jedenfalls bis Erfurt. Dann stieg ein wohl beleibter Geschäftsmann ein, der sich genau gegenüber von mir an den Tisch setzte, so dass ich leider nicht mehr meine Füsse hochlegen konnte. Er packte sein Laptop aus und fing an zu arbeiten. Dabei murmelte er teilweise halb verständliche Sätze vor sich her und schnaubte, nach anscheinender anstregender Arbeit an seinem Rechner, teilweise so kräftig Luft aus, dass ich direkt den Atemzug abkriegte. In diesen Fällen hielt ich vorsichtshalber meinen Atem an, denn auf evtl. Mundgeruch hatte ich keine Lust. Ein vor sich herummurmelender, schnaubender Anzugsträger, einfach nur ehrlich. Ich hätte mich umsetzen können, tat es aber aus Prinzip nicht und fand mich mit der Situation ab, die jetzt aber auch nicht sonderlich schlimm war.
Ich kam pünktlich in Frankfurt (Main) an und nahm den Anschlußzug nach Stuttgart. Dieser war sehr voll, so dass ich mich in den Gang setze. Dann begann das Übel. Der Zug mußte einen unplanmäßigen Stop aufgrund einer Signalstörung einlegen und zwar so lange, dass ich den Anschlußzug nach Langen am Arlberg verpasste. Der Zug nach Langen am Arlberg ging um 12:57 Uhr und ich kam in Stuttgart erst um ca. 13:10 Uhr an. Ich informierte die Besitzerin der Pension Kirchblick in Lech über meine Verspätung und verabredete mit ihr mir die Schlüssel von ihrer Mutter, die im Erdgeschoß des Hauses wohnt, abzuholen. Ich hatte doch noch kurzfristig eine Pension in Lech am Arlberg für die erste zwei Nächte gebucht.

Die Alternativverbindung die ich nun wählen mußte beinhaltete ein dreimaliges Umsteigen. Um ca. 14.20 Uhr (sollte um 14:02 Uhr los fahren) ging der Zug von Stuttgart nach Lindau. In Lindau sollte ich eine Umsteigezeit von 32 min haben, hatte aber nur 10 min; was aber kein Problem war, da die Bahnsteige dicht beieinander lagen. Weiter ging es von Lindau nach Feldkirch. Von Feldkirch dann weiter nach St. Anton am Arlberg, wo ich eine Umsteigezeit von 5 min haben sollte, um den Bus nach Langen am Arlberg zu bekommen.
Nun hatte der Zug nach St. Anton Verspätung und es sah zwischendurch wirklich so aus, dass ich den Bus dort nicht mehr bekommen würde. Jetzt war meine Laune langsam dahin. Wenn ich diesen Bus nicht bekommen würde, würde der nächste Bus nach Langen am Arlberg erst so spät losfahren, dass ich wiederum den letzen Bus von Langen nach Lech, der um 21:10 Uhr fährt nicht bekommen würde und somit in Langen wh. festsitzen würde.
Ich traf 19:05 Uhr in St. Anton an und hatte eine ganze Minute, um zum Bus zu gelangen, was ich gerade so schaffte. Erleichtert den Bus bekommen zu haben, genoß ich die Serpentinefahrt zum Bahnhof in Langen am Arlberg.
In der Weltstadt Langen am Arlberg mußte ich noch fast 2 Stunden auf den Bus 91 nach Lech am Arlberg warten. Ich konnte in Langen am Arlberg noch nicht einmal in ein Restaurant einkehren, um noch etwas zu Essen. Bisher hatte ich nur zwei Toast, ein Mozarella Baguette und einen Xtra Long Chili Cheese Burger von Burger King am Stuttgarter Bahnhof verspeist und über etwas mehr im Magen hätte ich mich noch gefreut. In der Wartehalle vom Bahnhof gab es wenigstens einen Kaffeautomaten und ich holte mir einen schwarzen Kaffee sowie einen mit Karamelaroma. Ich trank die Kaffees draußen und schaute mir die Berge in der Ferne an. Langen am Arlberg ist wunderschön umgeben von Bergen aber selber ist die „Stadt“ nicht sonderlich schön. Es führt eine Hauptsraße durch die Stadt, die viel befahren ist, recht laut und geschätze 2 km lang ist. Nach dem Wikipedia Eintrag hat Langen am Arlberg krasse 70 Einwohner. Die Stadt ist aber aufgrund des Bahnhofes ein wichtiger Anlaufspunkt für den Tourismus.
Nach einer weiteren, schönen Serpentinfahrt erreichte ich dann schließlich um ca. 21:30 Uhr meinen Zielort Lech am Arlberg. Nach gut 5 min Laufweg erreichte ich die Pension Kirchblick, wo ich, wie verabredet, an die Tür im Erdgeschoß klopfte. Ein nette etwas ältere Dame öffnete mir die Tür kam heraus und zeigte mir mein kleines aber feines Zimmer in der Pension.
Ich nahm eine kalte Dusche, fing den Blogeintrag an und ließ mich nebenbei vom Fernseher berieseln.
Um ca. 23 Uhr legte ich mich schließlich schlafen.
Das soll genug Bericht von meinem Anreise-Fiasko sein.

Ich wünsche euch alles Liebe.

Euer Benni

Von |2016-06-23T12:00:25+00:00Juni 23rd, 2016|Reisen|0 Kommentare
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